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Der Heidenstammtisch Trier wird fünf!!

Liebe Mitglieder und Freunde des Heidenstammtisches Trier,

in wenigen Tagen wird der Heidenstammtisch Trier stolze fünf Jahre alt.

Fünf Jahre in denen wir viel erreicht haben. In Eifel, Hunsrück, Moseltal, Saarland und Luxemburg sind wir der erste Ansprechpartner und die Anlaufstelle für Heiden in der Region geworden. Durch die gemeinnützigen Vereine Eldaring e. V. und Celtoi e. V. sind wir in der heidnischen Vereinslandschaft gut vernetzt und pflegen gute Kontakte zu anderen Stammtischen mit oder ohne Vereinshintergrund. Was sich auch immer wieder in Einladungen zu Veranstaltungen und gemeinsamen Festen mit anderen Stammtischen zeigt. Insgesamt ist es uns gelungen zu einer festen Größe in der deutschen Heidenlandschaft heranzuwachsen.

Unsere Homepage ist gut frequentiert und gemeinsam mit der Facebook-Seite wurden in der Vergangenheit auch gelegentlich Inhalte veröffentlicht die in der deutschen Heidenszene für Wirbel und Diskussionen gesorgt haben. Es gab zu unseren Stellungnahmen und Blogbeiträgen viel positives Feedback und bei manchen Themen hat der Heidenstammtisch Trier polarisiert. Wir waren dabei immer bemüht, die zugrunde liegende Sachlage sachlich und ohne unnötige Polemik vom eigenen Standpunkt aus zu bewerten und unseren Standpunkt hervorzuheben.

Unser Augenmerk nach außen ist schwerpunktmäßig darauf gerichtet ein positives Bild vom Heidentum zu vermitteln. Wir wollen zeigen was wir machen um Vorurteile oder Hemmnisse uns als Heiden gegenüber abzubauen. Wir möchten auch zeigen, dass wir „normale“ Menschen aus der Mitte der Gesellschaft sind und keine „Eso-Spinner“ oder Öko-Freaks.

Genauso wenig sind wir Nazis, „Rechts“ oder Rassisten. Solche Einzelpersonen oder Gruppierungen, welche sich auch Heiden nennen, gibt es. Da gilt es sich als Heidengruppe deutlich und wiederholt abzugrenzen und aufzuklären. Wir als Heidenstammtisch Trier stehen für das inklusive Heidentum – jeder kann Heide und Mitglied unserer Gruppe sein, egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht oder sexueller Orientierung. Das ist die elementare Aussage unseres Selbstverständnisses. Und die Anerkennung dieses Selbstverständnisses ist so ziemlich die einzige und vor allem wichtigste Voraussetzung zur Teilnahme an unseren Stammtischen, Veranstaltungen oder der Vernetzung und Zusammenarbeit mit uns.

In diesen fünf Jahren, dem halben Jahrzehnt, haben wir viele Kontakte und Freundschaften geschlossen. Viele Menschen haben an unseren Stammtischen und Ritualen teilgenommen. Viele haben mitgewirkt eigene Veranstaltungen zu planen oder aktiv bei anderen Projekten in der mit uns vernetzten Heidenszene mitgewirkt. Einige sind hin und wieder bei unseren Veranstaltungen und Stammtischen dabei, einige gehen wieder eigene Wege und so mancher ist schon von Anfang an regelmäßig dabei. Es gab tolle gemeinsame Erlebnisse, Euphorie, Tatendrang und Kreativität, aber auch mal Konflikte, Streit und einige frustrierende Momente. Wie wahrscheinlich in jeder Gruppe.

Eine funktionierende Gruppe und jeder Einzelne darin muss sich auch immer wieder selbst reflektieren um den selbstgewählten Kriterien und Qualitätsmerkmalen des Stammtisches gerecht zu werden, wie z. B. einer angenehmen Gesprächs – und Diskussionskultur, niemanden in einer Diskussion von der vermeintlichen Richtigkeit seiner persönlichen religiösen oder spirituellen Ansichten überzeugen zu wollen oder ähnlichem. Meiner Ansicht nach ist das in den fünf vergangenen Jahren immer recht gut gelungen.

Jeder Einzelne der in den letzten fünf Jahren aktiv beim Stammtisch mitgewirkt hat, hat seine Spuren hinterlassen und geholfen diesen dahin zu bringen wo er jetzt ist. Der Heidenstammtisch wird von jedem Teilnehmer mitgetragen und inspiriert. Jede Idee, jede Motivation, jede Diskussion und jeder Vortrag gestaltet die Gruppe mit.

Ich denke, so kann und so soll es weitergehen, dann werden auch ohne Probleme nochmal mindestens fünf weitere Jahre dazukommen!

Sommerfest 2018

Am Samstag, den 18.08.2018 feierten wir bei tollem Wetter unser Sommerfest. Da wir aus organisatorischen Gründen dieses Jahr Mittsommer nicht feiern konnten freuten wir uns alle schon sehr auf diesen Anlass. Wir trafen uns am Mittag auf dem Platz in der Nähe von Aach.

Als ersten Programmpunkt erzählte Amalar etwas über Traumreisen. Das wurde dann auch gleich umgesetzt und in Zweiergruppen führte man sich gegenseitig durch die Tagträume. Dazu suchte sich die Gruppe ein schönes Plätzchen etwas abgelegen vom Blótplatz.

Gleichzeitig wurde das Ritual vorbereitet und der Altar geschmückt.

 

Als die Teilnehmer mit der Tagtraumreise fertig waren, wurde das Ritual kurz besprochen, da auch einige Neue anwesend waren.

Kurze Zeit später hielten wir dann auch ein stimmiges und schönes Blót.

Wie immer wurde der Platz mit der Nemetonaweihe dreimal abgelaufen, gefolgt von der Hammerweihe.

Nach der Feuerweihe luden wir die Götter und Ahnen zu unserem Fest ein und teilten schließlich die Iduna und Wodan geweihten Tränke und Speisen mit ihnen.

Das Herzstück eines jeden Rituals, das Sumbel, folgte nun. Nach fünf Runden beendeten wir das Sumbel und wir speisten zusammen im geselligen Miteinander.

Als besonderes Highlight schlossen wir den Tag mit Bogenschießen ab! Didier brachte einen Bogen, Pfeile sowie eine Zielscheibe mit und wir konnten unsere Fertigkeiten in dieser Disziplin verfeinern.

Es war ein toller Tag, der sicher allen in Erinnerung bleiben wird, mit interessantem Programm, leckerem Essen, einem stimmigen Blót und optimalem Wetter. Ich danke allen Teilnehmern für diesen gelungenen Tag!

 

 

 

Grillen im Butzerbachtal

Für Mittwochabend vor dem Feiertag hatten wir  ein gemeinsames Grillen geplant. Die Idee und der Ortsvorschlag kam von Swawa, welche auch den Großteil der Planungen übernommen hat.

Die Idee war, dass wir uns in der Silvesterhöhle im Butzerbachtal, nahe Kordel, treffen und dort gemeinsam den Abend verbingen.

Wir trafen uns bei einem Parkplatz in der Nähe und wanderten noch etwa knapp 10 Minuten zu der Höhle. Der Vorteil dieses Platzes war, dass wir da  auch ziemlich wettergeschützt wären sollte es anfangen zu regnen. Ich nehme mal vorweg, dass das aber nicht nötig war  und das Wetter den ganzen Abend stabil und trocken blieb.

Der Platz war toll und sehr atmosphärig, mit einer langen Tafel und Bänken sowie einer Feuerstelle.

Vor dem Essen hatte Swawa noch eine kurze Hammerweihe gehalten und lud Götter und Wesenheiten zu uns ein. Auch ein Opferteller wurde hergerichtet und weggestellt.

Ich freue mich auch, dass es eine tolle Gelegenheit war auch viele recht neue Gesichter mal besser kennzulernen. Wir waren eine schöne gemischte Gruppe mit alten Hasen, neuen Freunden, mehreren Kindern und Hunden.

Bis in den späten Abend verbrachten wir die Zeit mit Gesprächen und Geselligkeit und kamen alle gut nach Hause.

Ostara 2018

Pünktlich zum Frühlingsanfang haben wir uns am Samstag getroffen um ein Ostara-Fest zu feiern, den Winter zu verabschieden und den Frühling zu begrüßen. Passend dazu hatten wir einen der ersten richtigen Frühlingstage nach einem zähen Winter. Es war recht warm und sonnig.

Nachdem wir also an unserem Platz im Wald angekommen waren, haben wir gleich begonnen den Platz und den Altar zu schmücken und den Strohmann, welcher den Winter darstellen sollte, zu bauen.

Nachdem alle eingetroffen waren und die Vorbereitungen erledigt waren, freuten wir uns nun das Ritual zu beginnen. Dieter weihte den Platz mit einer Nemetona-Anrufung und schritt den Platz dreimal ab. Swawa rief mit dem Hammerritual den Schutz Donars herbei und Guido lud Götter und Ahnen ein. Anschließend wurden noch weitere Götter aus dem Kreis heraus eingeladen. Amalar weihte das Feuer mit Salz und Hefe und entzündete die drei Ölfackeln, die wir vor dem Altar aufgestellt hatten, für die drei Ebenen des Weltenbaums.

Tristan weihte anschließend das Speisopfer und das Trankopfer den Göttern.

Das Gebildbrot ging durch den Kreis und wurde mit den Göttern und Ahnen geteilt. Im Vorfeld hatten alle ein Hölzchen bekommen, dass ein jeder mit den Sorgen und Nöten des vergangenen Winters besprochen hat. Symbolisch wurden diese nun  eingesammelt und dem Feuer übergeben.

Da wir uns grade von Winter am verabschieden waren, verliehen wir dem mit unserer Strohpuppe nun auch Nachdruck. Mit den Worten „Nun treiben wir den Winter aus“ wurde auch diese nun dem Feuer übergeben.

Wie bei uns üblich wurde jetzt das Sumbel eröffnet und es folgten nun viele stimmungsvolle Sumbelrunden.

Wie auch letztes Jahr feierten wir, nachdem wir noch das Herdfeuerlied zum besten gaben, anschließend mit den Göttern und Ahnen weiter mit Stockbrot, Eiern und grüner Soße.

Ganz zum Schluß brachten wir noch unsere Opfergaben in den Wald und beschlossen das Blót.

Auch dieses Jahr war es wieder ein tolles und gelungenes Blót, mit einigen neuen Teilnehmern die sich ganz toll eingebracht haben. Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie unser gemeinsames Vorhaben, der Heidenstammtisch und die Blótgemeinschaft, die Teilnehmer, egal ob neu dabei oder „alte Hasen“ begeistern kann und wie wir uns als Gruppe immer weiter entwickeln und immer wieder neue Ideen und Anregungen Einzug erhalten.

 

Kommentar und Distanzierung zum Heiden TV-Projekt „Swastika“

Der in Heidenkreisen und sogar darüber hinaus recht bekannte Thomas „Voenix“ Vömel hat über sein Projekt „Heiden TV“ angekündigt die Swastika rehabilitieren zu wollen. Das ganze ziert ein lachendes und winkendes, gelbes Hakenkreuz. Es soll auf der Plattform „Heiden TV“ eine mehrteilige Filmreihe zu dem Thema entstehen. https://www.facebook.com/Heiden.TV/posts/888495107977975

Da dieses Symbol in Europa allerdings absolut, und zu Recht, extrem negativ belastet ist – und es historisch auch nie eine europäische Swastika in der Form gab – entsteht gerade sehr viel Empörung außerhalb der Voenix-Fangemeinde. Dazu ist das Hakenkreuz in sämtlichen Formen in Deutschland ein verfassungsfeindliches und verbotenes Symbol.

Dass dieses Symbol in Asien durchaus positiv konnotiert ist und dort, im Buddhismus oder Hinduismus schon immer und weiterhin eine ganz andere Deutung erfährt, kann nicht rechtfertigen, dass man dieses Symbol, unter welchem in Europa im 20. Jhd. millionenfach getötet wurde, hier positiv besetzen will. Das Hakenkreuz lässt sich nicht reinwaschen und dieses fröhliche Maskottchen kommt einer offenen Verhöhnung der Opfer der NS-Zeit gleich.

Meiner Meinung nach könnte man stattdessen über Runen oder andere Symbole, die weit mehr mit unserem Heidentum zu tun haben, aufklären. Wie man anhand der jüngsten Diskussionen über die norwegischen Olympia-Pullover gesehen hat, besteht da durchaus Bedarf: http://www.taz.de/!5479216/

Aber in der heutigen Zeit das Hakenkreuz mit einem lachenden Maskottchen zu relativieren und zu verharmlosen, gerade in diesen Zeiten in denen so einige Parolen wieder salonfähig werden, wird dem Heidentum im Ganzen nur schaden. Es wird den Leuten außerhalb des Heidentums zu verstehen geben, dass wir in unseren Reihen immer noch braune Symbole oder gar Ideologien verstecken und dulden oder verharmlosen. Das ist nicht die Aufklärung für die wir stehen und hat mit unserem Selbstverständnis nichts zu tun. Diese „Umarmung“ des Hakenkreuzes im heidnischen Kontext kann die jahrelange Arbeit der Vereine, regionaler Gruppen und Einzelner die für ein wirkliches Ankommen in der Gesellschaft stand und steht um Jahre zurückwerfen oder ganz zerstören.

Nutzen ziehen da einzig und allein rechte Gruppierungen daraus.

Wir stehen für ein Heidentum ohne Relativierung und versuchtem „clean washing“ des Hakenkreuzes! Wir haben soviel positive Symbole – wir brauchen ganz sicher kein Hakenkreuz.

Ergänzung 13.02.2018: Die Nornirs Aett haben nun auch einen Text zu diesem Thema verfasst. Der Ergänzung halber möchte ich ihn hier gerne verlinken:

http://www.nornirsaett.de/heiden-tv-projekt-swastika-einladung-an-nazis-und-voelkische-verharmloser/

Der Heidenstammtisch-Coin – Geocaching

Der Heidenstammtisch Coin

Text von unserem Stammtischmitglied Daniel Ott

Die Frage wie ich darauf gekommen bin einen Coin für den Heidenstammtisch fertigen zu lassen, ist im Grunde einfach zu beantworten.
Ich war auf der Suche nach einem Unikat.
Und der Gegenstand sollte auch immer eine Bedeutung haben. Für mich bedeutet er die Ausübung meines Glaubens, und ich meine nicht zu missionieren, in die Welt zu tragen. Es geht mehr darum dem Heidentum den Rücken zu stärken, und auf Fragen zu antworten die im Bezug auf den Coin gestellt werden.
Zum Start des Coins habe ich die heimatliche Burgruine Dagstuhl gewählt. Der Cach GC2BR7G von „dummbraddel“ (der Besitzer des Schatzes) liegt zu Füßen einer mächtigen Kiefer im Schatten der Burgruine Dagstuhl.

Urkundlich erstmals 1290 erwähnt , Wurde die Burg Dagstuhl um 1270 durch den Ritter Boemund von Saarbrücken als Vorposten der Herrschaft des Kurfürsten und Erzbischofs von Trier erbaut . Als Höhenburg ist die Anlage mit Vorburg auf der Nordseite und südlicher Verteidigungsanlage mit Wallgraben, Wall und zwei Bastionen über dreihundert Meter lang .
Die Burg war eine sogenannte Friedensburg. Bei Fehden trug man diese an der Burg aus, bis ein Raubritter auf die Idee kam die Burg recht unritterlich von der nicht befestigten Seite aus zu überrennen.

Dieser Cache kann über Geocaching.com verfolgt werden, zu finden ist er unter GC2BR7G. Dort kann man sich das Listing anschauen. Leider muß man zumindest einen Account besitzen.
Der Coin hat die Track Nummer TB8M8CK, unter dieser Nummer ist es möglich den ganzen Weg des Coins zu verfolgen.
Am Ende seiner Reise kann der Finder, nachdem er ein Foto gepostet hat, entscheiden was mit dem Coin geschieht.
Entweder eine weitere Reise oder er wird ein ein Sammelobjekt.

Erläuterung zum Geocaching Grundprinzip
sozusagen eine „GPS Schnitzeljagd“.
Eine Art Schatzsuche. Die Verstecke werden anhand geografischer Koordinaten gesucht und im Internet veröffentlicht. Wer sich mit dem errechnen und übertragen von GPS Koordinaten auskennt kann an Hand von entsprechenden Karten auch mit einem Kompass zu dem gewünschten Geocache gelangen und ihn heben.
Ein Geocache ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie häufig auch verschiedene kleine Tauschgegenstände befinden. Der Besucher kann sich in ein Logbuch eintragen, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund kann im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt werden. So können auch andere Personen – insbesondere der Verstecker oder Owner (englisch für „Eigentümer“)– die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Wesentlich beim gesamten Such- und Tauschvorgang ist, dass von anderen anwesenden Personen das Vorhaben nicht erkannt wird und so der Geocache uneingeweihten Personen verborgen bleibt.
Zur Geschichte
Der erste Geocache in Deutschland wurde am 2. Oktober 2000 vom Geocacher Ferenc südlich von Berlin in Brandenburg versteckt. Er trug den Namen First Germany und ist mittlerweile archiviert. Mit über 56.000 Stück liegen die meisten Geocaches derzeit in Nordrhein-Westfalen Die größte Geocache-Dichte beträgt ca. 4,4 Geocaches/km² in Berlin und ca. 3,6 Geocaches/km² in Hamburg (Stand: September 2017).In absoluten Zahlen ist Deutschland das Land mit der höchsten Geocacheanzahl nach den USA.
Geocoins
Geocoins sind Medaillen in unterschiedlichen Größen und Ausführungen. Obwohl Geocoins häufig auch auf die Reise geschickt werden, sind sie überwiegend als Sammlerstücke und Trophäen anzutreffen. Die meisten Geocoins sind im Inventar der Eigentümer und können von anderen Geocachern bei Sichtung, beispielsweise bei Events, mit einem speziellen Logeintrag (Discovered) geloggt werden.
Geocoins sind auch beliebte Geschenke zwischen Geocachern für bestimmte, erreichte Ziele, beispielsweise dem Meilenstein „1000 Geocaching-Funde“ oder zum Geburtstag. Oft sind sie auch persönliche Erinnerungsstücke für die Teilnahme an speziellen Events wie Mega- oder Giga-Events.
(quelle Wikip.)

Jul 2017

Am Samstag luden Vanessa und Tristan zum Jul-Blót zu sich nach Hause ein. Als wir am Abend eintrafen war sehr viel vorbereitet und festlich geschmückt. Eine lange Tafel wurde aufgebaut und eingedeckt und ein Klavier zum Altar umfunktioniert. Auch ein Platz für die Ahnen wurde gedeckt.

Nachdem der Kreis geschlossen wurde, eröffnete Tristan das Ritual mit der Hammerweihe und Vanessa weihte die Flamme der Jul-Kerze. Anschließend wurden drei Kerzen für die Ebenen des Weltenbaums entzündet.

Es folgten Einladungen an Wodan, Holle, Baldur, Frigga, Freyja, Heimdall und die Ahnen. Abgerundet wurden die Einladungen mit dem Lied „Kommt Ihr Wesen aus allen neun Welten…“.

Tristan weihte nun die Hörner mit Met und Apfelsaft Wodan und Iduna und opferte in eine Opferschale. Für das Speisopfer hatte Astrid einen Eber und ein Sonnenrad gebacken.

Anschließend machte das Sonnenrad die Runde an der Tafel und jeder sollte einen Spruch oder Wunsch, entweder laut oder still, dem Rad mitgeben. So besprochen wurde das Rad schließlich auch in die Opferschale gegeben. Der Eber wurde dann auch rundgegeben und man brach ein Stück ab, teilte mit Göttern, Ahnen und anderen Wesenheiten dieses Brot.

Die erste Sumbelrunde wurde auf die Götter getrunken, die zweite auf die Ahnen und die Wesenheiten des Platzes, bzw. des Hauses. In der dritten Runde erhoben wir das Horn auf unsere Gemeinschaft. Zwei freie Runden folgten noch, in welchen erzählt und gesprochen wurde, was den einzelnen noch bewegte. Dank für das vergangene Jahr und Hoffnungen und Wünsche für das kommende Jahr wurden formuliert.

Die Opferschale, die nun gut gefüllt war, wollten wir in der nahe gelegenen Saar opfern.

Dazu scheuten wir weder Wind noch Wetter und machten uns auf den etwa 15 Minuten-Marsch an das Saar-Ufer. Sabine führte die Jul-Kerze in einer Laterne mit. Am Saar-Ufer angekommen, wurde die Opferschale in der Saar entleert und die anderen Opfergaben wurden ebenfalls in den Fluß geworfen. Unsere mitgebrachten Kerzen entzündeten wir dann an der Jul-Kerze, was allerdings wegen Wind und Regen garnicht so einfach war. Anschließend stellten wir uns nochmal im Kreis auf und sangen das Herdfeuer-Lied, welches Siegfried mit der Gitarre begleitet hat.

Wieder im warmen Haus angekommen wurde nun gegessen. Es wurde wahnsinnig viel vorbereitet. Eine Kürbissuppe war die Vorspeise, eine „Bud-Spencer“-Pfanne (Bohnen und Fleisch) und Salat die Hauptspeise. Zum Nachtisch wurden Bratäpfel mit einer köstlichen Vanillesoße gereicht und es gab allerlei Gebäck in Form von Plätzchen, Kuchen und Broten. Zwischendurch wurden einige regionale Sagen von Saar und Eifel sowie das Märchen „Frau Holle“ vorgetragen.

Die Zeit verging wie im Flug und es wurde viel zu schnell sehr spät! Für uns als Guppe war das diesmal das erste Blót, welches wir nicht im Freien abgehalten haben und wir waren uns einig, dass es nicht unser letzes Haus-Blót war. Gerade zur Jul-Zeit bietet diese Form der Feier doch einige Vorteile. Es war sehr schön und es herrschte eine harmonische und warme Atmosphäre. Dafür danke ich allen die teilgenommen haben und vor allem den Gastgebern, die wirklich sehr viel Mühe und auch viel Freude in dieses Fest gesteckt haben!