Der Heidenstammtisch Trier wird 10 Jahre alt!

Hallo liebe Teilnehmer und Freunde des Heidenstammtisch Trier,

ich war seit Mitte der 2000er einige Jahre Mitglied beim Vorgängerstammtisch des Heidenstammtisch Triers. Aus verschiedenen Gründen habe ich diesen 2010 verlassen und diese Gruppe hat auch kurz danach sämtliche öffentlichen Aktivitäten eingestellt. Drei Jahre lang gab es in Trier dann keinen Sammelpunkt, keinen Austausch mehr für Heiden. Das wollte ich schließlich ändern und habe damals über verschiedene Netzwerke und Foren Interessenten gesucht. Früher war das breit angelegt über verschiedene Foren, die es ja heute fast gar nicht mehr gibt und die sozialen Netzwerke wkw und auch Facebook. Schließlich hatte ich ein schöne Zahl ernsthaft interessierter an Bord und der erste Stammtisch wurde geplant.

Am 13.10.2013 hatte sich der Stammtisch zu seiner ersten Veranstaltung im Chrome, einer Gaststätte in der Trierer Inennstadt, getroffen. Wir waren damals zu zehnt und haben den ersten Grundriss des Stammtischs entworfen. Ideen und Pläne wurden geschmiedet. Aus dieser Runde sind heute noch drei Leute regelmäßig beim Stammtisch und einer gelegentlich bei Veranstaltungen zugegen.

Ein paar Wochen später haben wir zu viert das erste Blót auf einer Wiese in Ehrang gefeiert. Damals noch in einem sehr bescheidenen Rahmen und wir haben Texte noch von Blättern abgelesen. Nichtsdestotrotz war es ein schönes Blót und ich denke gerne daran zurück.

2014 entwickelten wir die mediale Infrastruktur, d. h. die Facebook-Gruppe, die Homepage und die FB-Seite. Wir fingen an unsere Aktivitäten zu bloggen und auch uns aufmerksam zu machen. Damit waren wir eine der ersten regionalen Gruppen die sich so dargestellt haben.

Wir gaben uns im Herbst 2014 auch den offiziellen Namen „Heidenstammtisch Trier“ nach einer Abstimmung in der Gruppe. Wir hatten auch wohlklingende historisch anmutende Namen in der Auswahl mit Bezug auf die Treverer oder mit lateinischen oder keltischen Namensteilen, aber die Mehrheit wollte diesen schlichten aber aussagekräftigen Namen. In diesem Jahr hat Amalar auch unser Symbol entworfen. Die Marke „Heidenstammtisch Trier“ hat ein Gesicht bekommen und erreichte eine gewisse Bekanntheit in der übersichtlichen Heidenszene Deutschlands. In diesem Jahr wurde ich auch zum Herdwart des Eldarings benannt, so dass auch diese Schnittstelle zum Verein besetzt wurde.

Das Jahr 2015 war geprägt durch viele Blóts die wir auch text – und bildreich dokumentiert haben. Auch machten wir in diesen Jahr das erste Mal mit einer Distanzierung zu damals aktuellen Geschehnissen auf uns aufmerksam, was wie auch spätere Erklärungen Diskussionen und Kontroversen ausgelöst hatte. Nach wie vor würde ich diese Erklärungen aber wieder genauso formulieren und finde es auch nach wie vor wichtig entsprechende Ereignisse zu kommentieren und Standpunkte klarzumachen. Auch wenn es die letzten Jahre da doch deutlich ruhiger wurde und so etwas nicht mehr erforderlich war.

Ende 2016 hatten wir eine Location die unsere Stammtische auf ein ganz anderes Niveau gehoben hat, da wir ein großen Raum nur für fur uns hatten, mit technischer Ausstattung für moderne Mediengeräte. Das machte es möglich fachliche Vorträge und Diskussionen über das Heidentum, historische Grundlagen, Planungen u. ä. störungsfrei durchführen zu können. Leider war das aber nicht von langer Dauer und einige Monate später hatten wir aus organisatorischen Gründen diese Möglichkeit nicht mehr.

Das Jahr 2016 stand ganz im Zeichen unserer ersten großen überregionalen Veranstaltung dem „Hochwald-Thing“. Lange wurde geplant und eingeladen und die Veranstalung über den Eldaring e. V. abgewickelt. Die Veranstaltungstage haben aber für den Aufwand entschädigt, wie auch auf unserer Homepage nachzulesen ist.

2017 wollten wir Gesicht zeigen im häufig anonymen Heidentum. Einige von uns haben daher hier Vorstellungen gepostet. Auch hatten wir einen Ausflug zum Römertempel in Tawern unternommen und dokumetiert. Ein sehr schöner Ausflug mit spontanem Blót unterm Birnbaum.

Im Jahr 2018 schickten wir einen Geocaching-Coint mit unserem Symbol auf die Reise. Dieser ist heute immernoch unterwegs – zwischenzeitlich war er sogar in Australien. Ebenfalls in 2018 gab es wieder eine Erklärung und Distanzierung zu einer Entwicklung die wirklich Diskussionen ausgelöst hatte und damals richtig was ausgelöst hatte in der deutschen Heidenszene,bzw. in den sozialen Netzwerken – im positiven wie negativem. Das war eine spannende Zeit. In diesem Jahr wurde der Stammtisch fünf Jahre alt und wir blickten auf eine ereignisreiche Zeit zurück.

Nachdem ich im Rahmen des Eldathings bereits einen Anteil an einem Radio-Interview des Deutschlandfunk hatte wurde im Herbst des Jahres auch unsere Regionalpresse auf den Stammtisch aufmerksam und widmete uns eine halbe Zeitungsseite im „Trierischen Volksfreund“ um den Stammtisch zu portätieren.

Gute Tradition war über die Jahre auch der ständige Austausch und Besuch bei anderen Gruppen zum Beispiel bei Rheingold Köln oder den gemeinsamen Veranstaltungen der Herde in Rhein-Neckar, Fafnis Hort und Drei Eichen.

Schließlich kam dann 2020 Corona und hat uns unterm Strich fast zwei Jahre an größeren Aktivitäten gehindert. Zwar hatten wir auch Online-Stammtische aber das war nicht dasselbe wie ein Präsenz-Stammtisch. Aber das Problem haben ja alle kennengelernt.

Ein großer Höhepunkt war bisher die Ausrichtung des Jubiläums-Things des Eldarings 2022 in Mettlach. Hier haben wir uns alle Mühe gegeben ein Top-Veranstaltung hinzulegen, was uns auch gelungen ist.

2023 wurde dann für mich persönlich schwierig aufgrund beruflicher neuer Aufgaben und privaten Vorhaben, so dass ich mich vom Frühjahr bis in den Herbst mal ausklinken musste. Jetzt ist hier das gröbste mal ausgestanden, so dass neuen Aktivitäten nichts mehr im Weg steht . Schließlich wollen wir zum 20sten auch noch ein bisschen was erzählen. Der nächste Stammtisch, also der Jubiläums-Stammtisch wird ganz im Zeichen des 10jährigen stehen und gleichzeitig auch ein Blick in die Zukunft sein. Wir werden uns Gedanken machen müssen wie wir uns weiter aufstellen, Aufgaben verteilen und neue Interessenten erreichen können – hier hat sich nämlich einiges getan in der Welt der Medien.

Ich danke auf diesem Weg allen – auch ehemaligen – Weggefährten und Freunden unserer Gruppe und hoffe weiterhin auf Freude, Einsatz, Ideen und einfach auf´s dabeisein.

Daniel