Das Julblót des Heidenstammtisches Trier haben wir in diesem Jahr am 30. Dezember bei Marius und seiner Frau gefeiert, welche ihr Haus und Hof hierfür zur Verfügung stellten.
Nachdem alle Leute eingetroffen waren, bereiteten unser Blót vor, im Freien, an einer Feuerstelle hinter dem Haus. Dieses Julblót sollte unser bisher größtes werden, es nahmen 16 Mitglieder unseres Stammtisches teil. Tristan, welcher zum ersten Mal ein Blót leitete, eröffnete mit einem Hammerritual und der Kreisbeschließung. Danach folgte eine kurze Intonation in Form eines kleinen Zweizeilers, welcher in Begleitung von Gitarren mehrmals wiederholt wurde. „Kommt Ihr Götter aus allen neun Welten Weilt mit uns und bringt euren Segen.“ Nach der Feuerweihe durch Marius folgten Speis- und Opferweihe durch Andreas.
Desweiteren wurden 3 Fackeln auf die 3 Welten, Asgard, Midgard und Utgard entzündet. Zum Blót wurden viele Götter von verschiedenen Menschen eingeladen, unter anderem Tyr, Frey und Freya und Njörd. Daraufhin weihte Tristan einige Schmuckstücke für Teilnehmer des Blóts. Einen weiteren Brauch zu Jul haben wir ebenfalls zelebriert, nämlich die Erneuerung von Schwüren. Neben Treue und Ehrlichkeit haben einige Mitglieder auch beschworen, ihr Bestes für Familie und Freunde zu geben, auch wurden Ehegelübde erneuert. Die Sumbelrunden die hiernach folgten waren sehr emotional, da für viele Mitglieder das Jahr sowohl extreme Hochs, als auch extreme Tiefs hatte.
Wie beim Heidenstammtisch Trier mittlerweile Brauch, wurde am Ende des Blóts das Herdefeuerlied gesungen, der Kreis geöffnet und das Feuer ( heute nur die Fackeln, da das Feuer für das anschließende Grillen noch benutzt wurde) gelöscht. Nach dem Blót folgte der gemütliche Teil des Abends. Neben Grillgut brachten unsere Freunde Geschnetzeltes, Fleischkäse und Knabberkram mit. Wir schlugen uns alle gut die Bäuche voll, lachten und hatten jede Menge Spaß. Aufgrund der vielen Teilnehmer entstanden sehr interessante Gespräche, besonders für die Mitglieder, die relativ neu beim Heidenstammtisch Trier sind. Mit Bier, Wein und weiteren Getränken wurde der Abend immer länger. Gegen Mitternacht packten wir dann die Gitarren aus und es wurde gesungen. Neben altbekannten Lagerfeuerliedern und Klassikern aus vergangenen Zeiten wurden auch ein paar Pfadfinderlieder zum Besten gegeben, bei denen jeder mitsingen konnte. Gegen halb 4 gingen dann auch die letzten ins Nachtlager und ein wirklich emotionales, intensives, schönes und vor allem interessantes Blót mit anschließender Feier zur Jahreswende ging zu Ende.
Text von Marius