Am 01. Mai trafen wir uns bereits morgens um Hohe Maien zu feiern. Wir hatten wieder wahnsinniges Glück mit dem Wetter. Es war sonnig und die Temperaturen sehr angenehm.
Wir beschlossen zunächst ein wenig den Platz, das Wetter und die Gemeinschaft zu genießen, schon mal was zu essen und das Blót als Höhepunkt des Tages in die Mitte der Veranstaltung zu legen.
Nachdem wir geeignete Stücke für das Stockbrot gesammelt und entsprechend vorbereitet hatten, verbrachten wir also den Vormittag um das Lagerfeuer, erzählten und lachten wir und feierten den Mai.
Wie es bei uns üblich ist, begannen wir das Ritual mit dem dreifachen Nemetona-Umgang welchen Didier und Erinn intonierten und mit der Hammerweihe, die Swawa durchführte.
Didier weihte anschließend das Feuer mit Hefe und Salz.
Um die Götter zu unserem Mai-Fest einzuladen begann Fenris mit einer selbstgedichteten Freyr-Anrufung und Swawa lud Frigg ein. Ebenso wurden Belenos und Epona zu Fest gerufen und schließlich alle Götter, Wesenheiten und Ahnen die mit uns feiern wollten.
Mit diesen teilten wir dann ein Stockbrot im Speisopfer. Die Hornweihe und das Trankopfer folgte und wie das auch bei uns mittlerweile Tradition hat, ist unser Opfertrunk der Viez (regionaler Apfelwein), statt dem in Heidenkreisen oftmals gebräuchlichem Met. Dieses Horn weihten wir dann auch ganz passend Idunna.
Es folgten drei thematisch geschlossene Sumbelrunden und anschließend noch einige offene Sumbelrunden. Und auch hier bestätigte sich wieder, dass das Sumbel das Herzstück und die Seele jedes Blóts ist. Es entsteht hierbei regelmäßig eine Magie, eine Verbundenheit und eine Offenheit, die mich auch nach vielen Jahren Heidentum und vielen Blóts immer noch fasziniert.
So gestärkt beendeten wir mit dem Herdfeuerlied das Blót und feierten anschließend noch ein wenig weiter. Da Fenris seine Gitarre dabei hatte und er, Pascale und Richard etwas jammten und einige Lieder zum besten gaben, habe ich hier eine kleine Kostprobe einer Interpretation von „Yggdrasil“ von diesem Mittag:
Original:
Bilder von Pascale, Swawa und Daniel