Am 04.11.2017 fand ein gemeinsames Winterblót in Heidelberg statt. Eingetroffen waren Vertreter der Gruppen und Stammtische aus Heidelberg und Mannheim (der Gastgeber Heidenstammtisch Rhein-Neckar und die Sippe Mannheim), Darmstadt (Heidenstammtisch Drei Eichen), Frankfurt (Fafnirs Hort), dem Saarland, sogar vom Eldaring-Stammtisch Ruhrgebiet und von uns, dem Heidenstammtisch Trier.
Wir waren recht früh da, um auch noch etwas bei der Vorbereitung mitzuhelfen. Zu allererst allerdings durften wir den tollen und riesigen Platz der Hellenbach Hütte bewundern, welche an einem alten Steinbruch gelegen ist. Hier mal ein paar Eindrücke:
Aufgefallen ist uns auch dieser Stein, der an der großen Feuerstelle stand:
Das Wetter war trotz der Jahreszeit durchgehend stabil und angenehm. So nach und nach füllte sich der Platz dann und es gab sehr viele Wiedersehen. Teilweise hatte man sich erst vor kurzem beim Eldathing oder in Berkum getroffen, es gab aber auch Wiedersehen die mehrere Jahre gedauert und mich sehr gefreut haben. Aber wie immer konnte man auch sehr viele Teilnehmer neu kennen lernen und schnell fand man überall ins Gespräch. Insgesamt waren wir schätzungsweise etwa 30 Teilnehmer. Im Laufe der Zeit füllte sich auch der Altar, da aus jeder Gruppe etwas beigetragen wurde.
Als es dann anfing dunkel zu werden wurde zum Blót gerufen und wir versammelten uns um das Feuer. Andreas aus Frankfurt begann mit der Hammerweihe um den Kreis zu schließen.
Es folgte das Neun Welten Lied, welches Nathalie, unsere Blótleiterin, vorsang und wir Zeile für Zeile nachsangen.
Annika trug nun ein sehr schönes selbstgeschriebenes und bis dahin nie vorgetragenes Gedicht an die Göttin Sif vor.
Da das Winterblót neben dem Erntedank auch immer einen sehr starken Bezug zu den Ahnen hat, ja eigentlich das Ahnenblót schlechthin ist, wurden nun auch die Ahnen eingeladen und mit dem Ahnenlied geehrt.
Andreas von Fafnirs Hort, der ja ein tolles Talent hat, immer den Bogen zu moderner Lyrik zu schlagen, wie er schon bei einigen Ritualen, bei denen ich die Ehre hatte dabei sein zu dürfen, gezeigt hatte, trug jetzt passenderweise das Gedicht „Wenn enna dot is“ von Kurt Tucholsky vor.
Jetzt waren die Ahnen eingeladen und geehrt und wir konnten Speis und Trank mit ihnen teilen. Dazu wurden die Opferbrote rundgegeben. Man brach sich ein Stück ab und teilte mit Göttern und Ahnen. Abgeschlossen wurde diese Opferung mit einer Sumbelrunde für die Ahnen.
Nachdem sichergestellt war, dass alles gesagt war, was gesagt werden musste und alles geopfert war, was geopfert werden musste, wurde der Kreis wieder geöffnet und das Blót mit dem Lied „Die Regenfrau“ beendet.
Und wie das so üblich ist, wurde anschließend vereinzelt weiter gesumbelt oder man fand sich in geselligen Runden ein, während das Grillrost vorbereitet wurde.
Im Laufe des späten Abends wurde der Kreis dann immer kleiner und auch wir mussten schließlich aufbrechen und die Heimreise antreten.
Wir danken allen Organisatoren und Teilnehmern, vor allem Ines und Nathalie, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben! Es ist immer toll zu sehen, wie Engagement und Herzblut mit einer solch tollen und gelungenen Veranstaltung belohnt werden und wie weit und gut die Vernetzung zwischen den Gruppen und Stammtischen mittlerweile dank solch regelmäßiger Mühen und Veranstaltungen funktioniert.